Huhu ihr Lieben!
Ja, wie nach Hause kommen fühlt es sich an, wenn man nach einem Jahr Abwesenheit in die Stadt zurück kommt, in der man zwei Jahre gelebt hat.
Die meisten wissen es nach den Infos sofort: Wir waren in Sankt Petersburg. Ein kleiner Kurzurlaub, um genau dieses Gefühl zu bekommen: nach Hause kommen. Wenn man an einem Ort für eine gewisse Zeit gelebt hat, dann entwickelt man ganz automatisch eine Verbindung dazu. Und wenn man diesen Ort verlässt, lässt man immer ein kleines Stück Herz dort.
Das klingt aber alles dramatischer als es ist. In Wirklichkeit ist es sogar ein sehr schönes Gefühl. Wenn man ankommt, fühlt man sich sofort wieder wohl, denn es ist schließlich ein bekanntes Umfeld. Der etwas andere Urlaub also. Schließlich macht sonst das Neue und Unbekannte den Urlaub aus.
Schon im Vorfeld schmiedet man Pläne, wo man unbedingt hin muss, was man unbedingt wieder sehen, essen, riechen, machen will… Und recht schnell wird einem klar, dass so ein Kurzurlaub einfach nicht reicht, um das Gefühl von zwei Jahren Leben wieder zu erwecken. Aber das ist halb so wild. Schließlich kann man ja wieder und wieder kommen.
Entgegen der allgemeinen Meinung, ist es auch gar nicht schwer, ein Visum für Russland zu bekommen. Ja, ich gebe es zu, wir waren im Vorteil, weil wir schon das ein oder andere Visum organisiert haben. Aber das ist alles kein Hexenwerk und es gibt ja Agenturen, die sich auf solche Visa spezialisiert haben. (Wer Adressen oder Infos haben mag, darf sich gerne melden 🙂 )
Das gewohnte Gefühl begann in unserem Fall bereits im Flieger. Schließlich gab es Zeiten, da saß man mindestens 2x im Monat im Flieger von Sankt Petersburg nach Frankfurt (und zurück) oder sonst wo hin (Helsinki, Rejkjavik, Sochi,…). Aber Frankfurt – Sankt Petersburg ist schon die Stammstrecke gewesen und somit hat der Urlaub genau dann angefangen, als unsere Popos die Sitze des Airbus berührt haben und wir auf den obligatorischen Tomatensaft gewartet haben.
Dann das erste Mal Einreisen mit einem Privatvisum. Ist alles OK? Wollen die irgendwas wissen?
Ja, es ist alles OK und nein, sie wollen nichts wissen. Also: Willkommen zurück! Endlich wieder original russischen Boden unter den Füßen. Gleich dran denken: Immer schön auf Stolperfallen achten 🙂
Schon auf dem Weg vom Flughafen zur Innenstadt fallen uns unendlich viele Dinge auf, die neu oder anders sind. Aber eben auch genau so viele Dinge, die immer noch so sind, wie sie zu unserer Zeit waren. Im Hotel angekommen, stürmten wir auch gleich zum Fenster, das glücklicherweise zu der Straße hinaus zeigte, in der wir gelebt haben: zum Nevsky Prospekt. ZU HAUSE!!!
Das Treiben, in dem wir uns damals selbst täglich wieder gefunden haben, auf dem Weg zur Arbeit und zurück, zum Einkaufen, Essen gehen, Sport treiben,… aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachtet. Zum Einen natürlich leicht erhöht und zum Anderen als Touristen.
Auch abends ging es sofort los, die To-Dos abzuarbeiten. Als erstes auf der Liste: unser geliebtes Sushi-Restaurant. Und wie immer zur Sommerzeit bringt einen die Helligkeit total durcheinander. Man bekommt einfach nicht mit, wie spät es ist und so passiert es dann, dass man mal eben um 22 Uhr zum Abend essen schlendert. Nun gut. Passiert 😉
Auch die nächsten Tage waren ein sehr schönes Mix aus bekannte Ecken wieder entdecken und neue Orte erkunden. So haben wir zum Beispiel das erste Mal die Aussichtsplattform der Isaakskathedrale besucht und Sankt Petersburg von oben gesehen. Welch ein wundervoller Anblick! Außerdem haben wir das erste Mal Sankt Petersburgs grüne Lunge erkundet, eine kleine, ausschließlich grüne Insel namens Elagin Ostrov. Wirklich sehr sehr schön für einen kleinen oder auch größeren Spaziergang bei schönem Wetter, so wie wir es hatten. Spätestens dort hat man auch gemerkt, wie nah man am Meer ist. Es hat nämlich ganz gut gewindet um die Nase rum 😉
Wir haben uns dann noch wie die waschechten Touristen in einen der Doppelstockbusse gesetzt und uns durch “unser” Revier fahren lassen. Auch das hat sich absolut gelohnt, denn man hat so viel Neues gehört über Orte, die man schon kannte. Oder eben Orte kennen gelernt, die man noch nicht gesehen hat.
Diese Mischung hat diesen Urlaub zu etwas ganz besonderen gemacht. Eindrücke gibt es in Bildform, wie üblich, unter folgendem Link -> KLICK! Diesmal habe ich meine gute Kamera aber zu Hause gelassen und nur ein bisschen mit dem Handy geknipst. Erwartet also nichts also Großartiges (haha, hat das jemals jemand bei meinen Bildern? ^^). Ich habe mich so viel mehr mal auf das Umfeld konzentriert und nicht nach DEM Motiv gesucht. Eben auch mal sehr entspannend. Trotzdem gibt es, ebenfalls wie üblich, zu jedem Bild eine kleine Beschreibung, die beschreibt, was ihr seht. Alle Bilder hintereinander geben dann schon fast einen lückenlosen Urlaubsbericht.
Ich wünsche euch nun viel Spaß bei den Bildern.
Bis zum nächsten Eintrag!
Eure Nadine